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Die Weissenhof-Siedlung auf dem Killesberg

02.06.15 Landfrauen besuchten die Weissenhof-Siedlung in Stuttgart

Auf einem Hügel – dem Killesberg -vor der Stadt Stuttgart entstand 1927 in rasanter Geschwindigkeit die Weissenhofsiedlung. Hier fand am 2. Juni 2015 mit 21 Frauen unserer „Schwungfeder-Gruppe“ eine große Führung statt. In nur knapp vier Monaten entstanden 33 kubische Flachdachhäuser, die den Kern der Werkbund-Ausstellung „Die Wohnung“ ausmachten. Die Stadt Stuttgart und der Deutsche Werkbund suchten nach Lösungen zur Bekämpfung der Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg. Es galt Antworten auf die Frage „Wie wohnen?“ zu finden. 17 Vertreter dieser modernen Bewegung  aus fünf Ländern versammelte Ludwig Mies van der Rohe in Stuttgart. Unter ihnen Funktionalisten (der Holländer Mart Stam und der Dessauer Bauhausleiter Walter Gropius), erfahrene Siedlungsarchitekten, Vertreter des Organischen Bauens und Altmeister der modernen Architektur.

Große Aufmerksamkeit erhielt Le Corbusier, welcher zwei „Wohnmaschinen“ baute. Nach dem Vorbild eines Zugabteils lässt sich das Wohnzimmer des Doppelhauses durch Schiebewände und Schiebebetten in mehrere Schlafzimmer umwandeln. Das Weissenhofmuseum befindet sich seit 2006  im Haus Le Corbusier. Es wird vom Verein Freunde der Weissenhofsiedlung e.V. betrieben.

In der anderen Haushälfte kann man das Haus Le Corbusier im Zustand von 1927 besichtigen.

Einrichtungsgegenstände wurden nach Originalunterlagen rekonstruiert.

Sehr interessante, modern anmutende und beeindruckende Raumgestaltung und Innenarchitektur sowie der herrliche Blick über Stuttgart faszinierte die Frauen. Ein Rundgang machte mit den Einfamilien-, Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern bekannt, die entweder im Besitz des Bundes oder in Privatbesitz sind.

21 beeindruckte „Schwungfederfrauen“ erlebten eine hochinteressante Führung.

Heute gehört das Gebäudeensemble zu den bedeutendsten Zeugnissen des sogenannten Neuen Bauens der 20er Jahre.

 

Die Schwungfeder trifft sich in unregelmäßigen Abständen zu immer wieder neuen und anderen „highlights“.

Doris Hoinkis