zurück

Esslinger LandFrauen unterwegs zu den kulturellen Schätzen des Lenninger Tals

11.10.10 Die Besichtigungs- und Informationsfahrt des KreisLandFrauenverbandes Esslingen, zu der Landrat Heinz Eininger kürzlich eingeladen hatte, führte 50 Führungskräfte aus verschiedenen Ortsvereinen des Landkreises Esslingen, darunter die neu gewählte Vizepräsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Baden, Anne Marie Schuster, zu verschiedenen Ziele aus den Bereichen Kultur und Soziales an den Albtrauf.

Zuerst ging es zum Oberlenninger Schlössle, wo es nach der aufwendigen Renovierung gelungen ist, das architektonische Denkmal aus dem 16. Jahrhundert mit der modernen Nutzung als Museum in harmonischen Einklang zu bringen. Als Museum für Papier- und Buchkunst ist das Schlössle nahezu einmalig mit seinem Ausstellungskonzept. Es bietet eine Ausstellung, die Werke moderner Papierkunst im Gewand des historischen Denkmals präsentiert.

Im benachbarten Oberlenninger Gemeindehaus informierte sich die Gruppe anschließend über die Arbeit des Vereins „Lenninger Netz“. Diese in einem bundesweiten Wettbewerb ausgezeichnete Initiative ehrenamtlich engagierter Bürger, die sich um Senioren in verschiedenen Lebenslagen kümmert, hat jüngst ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert. Von der Organisation kleinerer Verrichtungen im Alltag bis zur Vermittlung von pflegerischen Angeboten kann über das Lenninger Netz die passende Lösung zur Bewältigung des Alltags im Alter gefun-den werden. „Im Mittelpunkt der Arbeit steht bei uns immer der Mensch“, betonten Gabriele Rieker und Werner Schulmeyer als Vertreter dieses Netzwerks. Die zahlreichen Fragen der LandFrauen zeigten das nachhaltige Interesse, da es in erster Linie immer noch die Frauen sind, die sich innerhalb der Familie um das Thema Versorgung und Betreuung von Angehörigen kümmern.

Ganz andere Eindrücke sammelte die Gruppe bei der anschließenden Führung durch die verschiedenen Vegetationszonen unterhalb der Teck. Unter Anleitung von Kräuterpädagogin Ursula Sander konnten selbst die naturerfahrenen LandFrauen noch etwas hinzulernen.

Bei der anschließenden Besichtigung der Bernhardskapelle in Owen brachte Bürgermeisterin Verena Grötzinger ihre Wert-schätzung der Arbeit der LandFrauen zum Ausdruck und ließ es sich trotz ausgefülltem Terminkalender nicht nehmen, die Gruppe persönlich zu begrüßen. Sie informierte über das in der Vergangenheit kommunalpolitisch sehr umstrittene Objekt, das sich aber zwischenzeitlich niemand mehr aus dem Ortsbild wegdenken könne. Ergänzt wurde der Vortrag von Dr. Esther Heszler vom Förderkreis Alt-Owen e. V. Sie erklärte die kunst-historische Entwicklung und stellte das Wirken des Zisterzien-serheiligen Bernhard von Claivaux anhand der unschätzbaren Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert lebendig vor.

Beeindruckt von den kulturellen Schätzen, die das Lenninger Tal auf kleinstem Raum bietet, trafen sich die Mitglieder des KreislLandFrauenverbandes Esslingen auf Einladung der Be-zirksvorsitzenden Barbara Zimmermann zum gemütlichen Aus-klang im Schlossgut Köngen.

Artikel von Beate Zabukovec