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Mode im 20. Jahrhundert

16.03.10 Seminar des KreisLandfrauenverbands Esslingen und des Landfrauenvereins Hochdorf Referentin: Sina Nebel – Bildungsbeauftragte Am 16. März 2010 fanden sich 18 Frauen zum Kreisseminar im Caféle in Hochdorf ein. „s’Caféle“ steht für Kultur und Geschenke und ist Treffpunkt der Hochdorfer Landfrauen.

Ein Tag zum Thema Mode vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts. Noch niemals zuvor hatte ein so rasanter Wandel stattgefunden. Die Fragen nach der ersten Schlaghose und dem ersten Minirock sowie dem Stellenwert von „Selbstgeschneidertem“ und „Mode von der Stange“ hat Frau Nebel in den Raum gestellt, ebenso darum gebeten eigene Kleidungsstücke und Fotos mitzubringen.
Was ist Mode? Der Einstieg in den Tag, der interessant und vielfältig zu werden versprach. Das Lexikon sagt: „Mode ist allgemein als der Zeitgeist des schnell sich wandelnden Geschmacks in Kultur, Zivilisation und Lebensweise zu bezeichnen“. Mode war, was bei Hofe getragen wurde, doch nicht jeder tragen durfte. Kleidervorschriften machten soziale Stände sichtbar, bis ins 19. Jahrhundert wurde jedes Kleidungsstück auf Maß gefertigt und jede Frau konnte zwangsläufig nähen. Gegen Ende dieser Zeit entstand in Paris die „Haute Couture“ (Charles F. Worth) und damit der Modegeschmack, Modetrend. Stars wurden zu Moderepräsentanten.
Mit der Abschaffung des Korsetts beginnt eine Reise durch modische Stile bis zum „everything goes“ in unserer Zeit.
Bei den einzelnen Jahrzehnten wurden die Erinnerungen der Teilnehmerinnen gesammelt. Es ergab sich ein buntes Bild – vom Hängekleid mit Pailletten und Boa der „Goldenen Zwanziger Jahre“ über den Petticoat in den Fünfzigern, dem Minirock der „swinging sixties“, Alcantara und Pullover mit breiten Schultern in den 80ern bis zum Fazit: „Mode ist heute, was gefällt.“
Und mit einem Zitat von Aenne Burda, sie wäre am 28.07.2009 100 Jahre alt geworden:
„Man muss mit sich selbst identisch sein.“ – es war ihr Credo und passt gut für die Frau von heute, für Sie und für mich.
Gefallen hat uns der Tag mit Sina Nebel. Ihre unkompliziert, aufgeschlossene und fachlich kompetente und zugleich liebenswerte Art hat die Teilnehmerinnen des Seminars mitgenommen auf eine Reise in die Modewelt, mit aha und o, spannend, unterhaltend – einfach super. Mit Platz für Erinnerungen und persönlichen Gesprächen, mit Anschauungsmaterial und einer tollen Powerpointpräsentation.
Ganz viel hat so ein Modejahrzehnt zu bieten, man könnte eine Woche füllen ohne, dass es langweilig wird.
Ein echter Wohlfühltag. Vielen Dank.
Danke auch dem Ortsverein Hochdorf, dass wir Gast sein durften im „caféle“.
Die Ortsvereine der Landfrauen tun sich wirklich etwas Gutes, wenn sie „Petticoat, Minirock und Schulterpolster“ in ihr nächstes Programm aufnehmen.
Doris Hoinkis