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Von Ort zu Ort am 2. September 2014

Unter diesem Motto steht eine Aktion der LandFrauen des Kreisverbandes Esslingen. Sie dient zum Kennenlernen der Vereine und Führungskräfte, der näheren Umgebung, Erfahrungsaustausch, Gemeinschaft der LandFrauen und Stärkung des gegenseitigen Verständnisses. Die erste Auslosung erbrachte als Partnervereine Hochdorf – Deizisau.

Der Einladung der Hochdorfer LandFrauen folgte eine Gruppe des Deizisauer Ortsvereins im September. Nach der Begrüßung durch die Ortsvorsitzende Heidi Börret führte Christa Demuth durch ihre Heimatgemeinde. Hochdorf hat ca. 4.700 Einwohner, gehörte erst zum Oberamt Kirchheim, kam 1485 zum Oberamt Göppingen, 1842 wieder zurück nach Kirchheim und gehört seit 1938 zum Landkreis Esslingen. In den 70er Jahren sollte der Ort nach Reichenbach eingemeindet werden, dies wurde durch eine Bürgerabstimmung verhindert.

 Der erste Besuch galt der Hochdorfer Mühle, die seit Mitte des 15. Jahrhunderts besteht und seit 150 Jahren von der Familie Zinßer betrieben wird. Sie liegt am Ufer des Talbachs, dessen Wasser früher zum Betrieb notwendig war, aber auch Überschwemmungen mit sich brachte. An verschiedenen historischen Gebäuden vorbei führte der Weg zur Martinskirche, erstmals erwähnt 1189. Der Taufstein stammt aus dieser Epoche. Die heutige Kirche entstand im Jahre 1774 und ist im Innern sehr freundlich und hell gestaltet. Daneben befindet sich das ehemalige Schulhaus von 1905 in Jugendstilbauweise und die frühere Miederwarennäherei, die vielen Hochdorfer Frauen eine Verdienstmöglichkeit bot.

 Der 2. Weltkrieg hat Hochdorf nicht verschont. Betroffen stand die Gruppe vor zwei großen Granateinschlägen in einer Gebäudemauer. Sie blieben zur Erinnerung an die zweitägige Beschießung des Ortes erhalten.

Zum Abschluss kehrte man noch gemeinsam im „s´Cafele“ ein mit seiner gemütlichen Einrichtung und Boutique mit allerlei Kunsthandwerk, um die erhaltenen Eindrücke zu verarbeiten und zu besprechen. Die Vorsitzende des Ortsvereins Deizisau, Hilde Scheer, bedankte sich herzlich für den schönen und informativen Nachmittag und die humorvolle, mit allerlei Anekdoten aus dem Gemeindeleben gewürzte Führung. Gleichzeitig lud sie zu einem Gegenbesuch im Frühjahr  2015 in Deizisau ein, auf den man sich schon freut.