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Von Ort zu Ort am 23.02.2015

23.02.15 Eine schöne Tradition ist ein Neujahrskaffee

9 LandFrauen aus Esslingen-RSKN besuchten im Rahmen des Kreis-Projektes „Von Ort zu Ort“ am 23. Februar 2015 die LandFrauen in Stetten/Filder. Seit  1975, nach der Gemeindereform, ist Stetten ein Stadtteil von Leinfelden-Echterdingen.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Hildegard Müller ging es mit dem Hobby-Historiker Albert Koch zu einem kleinen Rundgang, um die Geschichte Stettens näher zu bringen. Im Jahre 1229 wurde Stetten das erste Mal in einer Papsturkunde erwähnt. 1810 schlossen sich die Weiler Stetten, Hof,  Weidach und die Kochen- und  Walzenmühle unter dem Namen „Stetten auf der Filder“ zusammen. Eine eigene Kirche beantragten sie schon im 15.Jh., aber erst 1934 konnten sie eine schlichte Kirche bauen. Die Bauzeit betrug  9 Monate. Den überlebensgroßen Christus über dem Altar gestaltete 1934 Fritz von Graevenitz. Er ist der Onkel von Richard von Weizsäcker, der uns alle als früherer Bundespräsident bekannt ist. Ebenfalls 1934 erstellte die Kunstglaserei Saile das Glasfenster im Altarraum. Es zeigt den Bibelspruch Epheser 4, Vers 4,5,6.

Ein Leib, ein Geist, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller der da ist über Euch alle und durch Euch alle und in Euch allen.

Ungewöhnlich für eine evangelische Kirche sind die 8 Kreuzweg-Tafeln aus Lindenholz. Sie gestaltete Elly-Viola Nahmmacher aus Greiz in Thüringen. Die Orgel im Altarraum wurde erst 1991 eingebaut. Auch das bunte Fenster „Der brennende Dornbusch“ auf der Empore ist neueren Datums und stammt von Jochen Albietz aus Schönaich.

Danach ging es über den alten Friedhof, auf dem nur ein alter Grabstein erhalten ist und dem alten Schulhaus, das auch schon Rathaus war und in dem  heute die Stadtwerke untergebracht sind, zurück in die warme Stube der Feuerwehr, in der sich die Stettener LandFrauen  treffen. Dort konnten wir an schön gedeckten Tischen bei Kaffee, Kuchen und Torten gute Gespräche führen und uns besser kennenlernen. Und Herr Koch hatte im Warmen die volle Aufmerksamkeit der Esslinger Frauen, für die die Geschichte der Filder und Stetten ein sehr interessantes Thema war.

Einen schönen und informativen  Nachmittag haben wir  zusammen verbracht und bedanken uns sehr herzlich bei den LandFrauen aus Stetten. „Von Ort zu Ort“ ermöglichte uns, neue Impulse und mehr Wissen zu erlangen und vor allem engagierte Frauen näher kennen zu lernen.

Grete Geißendörfer